Was passiert, wenn Trump schwer krank würde?
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Da fing es an: Trump (links) und Pence im Februar 2020 auf einer der ersten Corona-Pressekonferenzen im Weißen Haus Bild: dpa
Sollte Präsident Trump schwer erkranken, stellen sich viele Fragen. Träte er die Macht freiwillig an seinen Vizepräsidenten ab? Könnte man ihn gar entmachten? Und fände die Wahl überhaupt statt? Die wichtigsten Antworten.
Nach Angaben seines Arztes fühlt sich Präsident Trump „derzeit gut“. Es sei zu erwarten, dass er seine Amtsführung „ohne Unterbrechung“ fortsetzen werde. Letzteres ist allerdings eher eine politisch motivierte als eine medizinisch fundierte Prognose, denn Trump gehört als 74 Jahre alter Mann zur Risikogruppe, und der Krankheitsverlauf ist bei Covid-19 kurz nach dem ersten positiven Test kaum vorherzusagen. Im Gegensatz zu vielen der mehr als 200.000 Amerikaner, die in diesem Jahr mit einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben sind, kann der Präsident zwar mit der bestmöglichen Gesundheitsversorgung rechnen. Der Zustand von Erkrankten kann sich aber sehr plötzlich verschlechtern. Was also würde geschehen, wenn sich sein Leibarzt irrt und Trump seine Aufgaben als Präsident und Oberbefehlshaber bald nicht mehr wahrnehmen könnte?
Wer regiert Amerika, wenn Trump schwer erkranken sollte?
Der 25. Zusatz zur amerikanischen Verfassung gibt einem erkrankten Präsidenten die Möglichkeit, seine Machtbefugnisse vorübergehend seinem Vizepräsidenten zu übertragen. Sollte Trump einen solchen Beschluss fassen, müsste er den Vorsitzenden der beiden Kongresskammern per Brief mitteilen, dass sein Vizepräsident Mike Pence die Amtsgeschäfte bis auf weiteres als amtierender Präsident führt. Trump bliebe aber der Präsident und würde selbst entscheiden, wann er die Geschäfte wieder übernimmt; sobald er einen entsprechenden Brief unterzeichnet, hat er wieder sämtliche Macht inne.
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